Jagd ist eines der ältesten Handwerke der Menschheit. Viele Jahrtausende lang war sie für Jeden die überlebenswichtige Art der Nahrungsbeschaffung. Dieses Jedermannsrecht entwickelte sich im Laufe der Zeit zu einem teuren Privileg einiger Weniger. Seit jüngster Zeit stellt sich jedoch heraus, dass Jagd auch als eine Dienstleistung an der Gesellschaft und der Natur zu verstehen ist. Dadurch entstehen Herausforderungen aber auch Chancen, mit denen sich sowohl Grundbesitzer als auch Jäger professionell und sachlich auseinandersetzen müssen.
Die Ansprüche der Menschen an ihre Umgebung sind vielfältig. Forst- und Landwirtschaft, Raum für Erholungssuchende, Schutz vor Naturgefahren, Bereitstellung von hochwertigem Trinkwasser, Erhalt der Natur als Lebensraum für Tiere und Pflanzen sowie Berücksichtigung von naturschutzfachlichen Aspekten, finden auf derselben Fläche statt.
Die Jagd ist eine legitime Art der Landnutzung mit dem Ziel einer nachhaltigen Nutzung und der Sicherung der Lebensgrundlagen (Hegepflicht). Gute Jäger jagen aus Leidenschaft und Verantwortung. Das alles führt zu Konflikten mit anderen Interessensgruppen, die nur mit Respekt für einander und Dialogen auf Augenhöhe gelöst werden können. Neben dem Erhalt der Traditionen, muss deshalb die Jagd mit der Zeit gehen, denn traditionelles Jagdhandwerk und moderne Jagdstrategien sind kein Widerspruch, sondern eine fruchtbare Symbiose.
Die Entwicklung von wildbiologisch begründeten, ökologisch vertretbaren und gesellschaftlich akzeptablen Grundsätzen und Methoden zur Durchsetzung einer bodenständigen Jagd sind dringend angezeigt.
Jagd soll aber auch Freude bereiten. Nur so ist sie nachhaltig und erfolgreich.
Klage von Herrn Dr. Rechberg
Kein Anspruch auf einen bestimmten Wildbestand - Schutzwaldsanierung
Urteil des Verwaltungsgerichtshofs München zu Jagdfragen